In guten Händen - über Verantwortung und Vorsorge
Shownotes
Wie möchte ich eigentlich einmal bestattet werden? Und wer kümmert sich darum, wenn ich es selbst nicht mehr kann?
In dieser Folge geht es um das Thema Bestattungsvorsorge, ein Thema, über das viele erst nachdenken, wenn es eigentlich schon zu spät ist.
Johanna Rosenberger, Bestattungsmeisterin und Betriebsleiterin bei Bestattung Himmelblau in München, erklärt, wie einfach und unkompliziert es sein kann, die eigene Bestattung frühzeitig zu regeln – ganz entspannt im persönlichen Gespräch. So kann man vorsorgen, die Angehörigen entlasten und sicher sein, dass am Ende alles so geschieht, wie man es sich wünscht.
Außerdem erzählt Johanna, wie es ist, beruflich täglich mit dem Tod konfrontiert zu sein und warum dieser Beruf für sie trotzdem oder gerade deshalb so erfüllend ist.
Ein sensibles, aber wichtiges Gespräch über Planung, Vertrauen und die Ruhe, die Vorsorge bringen kann.
Mehr unter: www.bestattung-himmelblau.de und bei Instagram.
Transkript anzeigen
00:00:00: Im September 23 haben wir dann die erste Filiale aufgesperrt seitdem haben wir viele Familien begleitet.
00:00:09: Wir versuchen alles im rechtlich erlaubten Rahmen möglich zu machen für die Angehörigen und das kann man eben auch ganz schön an ganz anderen Orten machen.
00:00:18: Wichtig sind vor allem Kostentransparenz und dass man moderneren Zugang zu dem ganzen Thema schafft.
00:00:25: Es sind ja oft so emotionale Sachen was dann die Kinder in dem Moment gar nicht können.
00:00:31: Erzähl mir vom Tod der Himmelblau Podcast aus München.
00:00:38: Ganz herzlich Willkommen zu unserem Podcast der Einblicke gibt in einen der persönlichsten und sensibelsten Bereiche unseres Lebens den Abschied.
00:00:48: Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Himmelblau Bestattung sprechen wir über alles was mit dem Thema Bestattung zu tun hat.
00:00:56: Einfühlsam, offen und ohne Tabus und geben Einblicke in Momente die trotz aller Trauer voller Menschlichkeit Nähe und sogar Hoffnung sein können.
00:01:06: Und ich freue mich sehr Johanna dass du jetzt bei mir bist. Schön dass du da bist.
00:01:11: Hallo Johanna Rosenberger du bist Bestattungsmeisterin Betriebsleiterin und Beraterin bei Himmelblau Bestattung in München.
00:01:18: Und bevor wir einsteigen lass uns mal über dich sprechen also wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen Bestatterin zu werden.
00:01:25: Also es war nicht gleich mein erster Berufswunsch ich wollte eigentlich was ganz anderes machen.
00:01:31: Ich habe angefangen in Amsterdam Philosophie Politik und Wirtschaft zu studieren wollte immer gerne in die Richtung Diplomatie oder auswertiges Amt EU gehen.
00:01:41: Und habe aber währenddessen gemerkt dass es einfach ein manchmal ganz langer Prozess sein kann bis man wirklich an den Menschen rankommt und dort was erreichen kann.
00:01:52: Und das habe ich mir dann irgendwie nicht so vorgestellt ich hätte gerne was gehabt was einen schnelleren Effekt hat für die Menschen die man entweder betreut berät oder mit dem man zusammen arbeitet.
00:02:03: Und war dann auch kurz verzweifelt während meines Studiums dachte das was ich suche kann ich eigentlich gar nicht finden.
00:02:10: Hab dann aber zufälligerweise auch ein Interview gesehen von einem Bestatter aus Berlin der das auch ein bisschen anders gemacht hat und ich dachte das hört sich irgendwie total cool an.
00:02:21: Und dann habe ich ein Praktikum gemacht bei einem Bestatter in Freiburg habe mein Studium abgebrochen und habe dann auch dort meine Ausbildung begonnen zur Bestattungsfachkraft und seitdem mache ich das.
00:02:32: Und wie haben deine Eltern oder deine Freunde darauf reagiert dass du gesagt hast okay ich studiere jetzt nicht weiter ich werde jetzt Bestatterin.
00:02:39: Also die meisten waren natürlich schon erstmal ein bisschen perplex und dachten sich okay was ist jetzt mit ihr los.
00:02:45: Aber dann nach ein paar Gedanken ein bisschen länger drüber nachdenken haben sie schon gedacht eigentlich passt es schon sehr gut zu ihr.
00:02:52: Und vor allem meine Eltern die sind jetzt sehr glücklich damit meine Mutter fand es von Anfang an klasse.
00:02:58: Mein Vater hat kurz gebraucht um sich damit anzufreunden genauso wie auch meine Großeltern.
00:03:04: Aber mittlerweile sind glaube ich alle sehr glücklich dass ich den Weg gegangen bin.
00:03:08: Wie sieht dann so ein Tag bei dir aus also erzählen wir so ein bisschen wie er anfängt und was du so tagsüber für Aufgaben hast.
00:03:14: Also ich komme in die Filiale bei uns.
00:03:18: Begucken wir erstmal was es über die Nacht vielleicht auch noch an neuen Fällen reingekommen oder am Abend davor.
00:03:23: Dann teilen wir ein wer die Beratungen für die neuen Fälle übernimmt.
00:03:28: Muss natürlich auch immer schauen wenn es Personalausfall gibt wenn jemand krank ist wie können wir welche Fehlzeiten neu besetzen.
00:03:37: Ja dann muss natürlich die Post gemacht werden die Kunden müssen angerufen werden Trauerpost also Trauerkarten Sterbebilder.
00:03:44: Diese ganzen Sachen müssen alle in Auftrag gegeben werden.
00:03:48: Dann natürlich auch immer irgendwie ein offenes Ohr haben fürs Team wenn es irgendwie Probleme mal gibt.
00:03:53: Das kann ja auch immer mal vorkommen dass man da einfach mit den Leuten spricht.
00:03:57: Und ja manchmal gehe ich auch mit an den Friedhof eher selten einfach weil in München die Wege doch sehr weit sind.
00:04:05: Dann fehlt man halt sehr lange im Büro dann bleibt die Arbeit liegen.
00:04:09: Aber wenn es besondere Feiern sind oder auch die Angehörigen man merkt es brauchen die jetzt dass man auch als Beraterin dabei ist.
00:04:16: Dann machen wir das auch.
00:04:18: Welche Dinge sind es die dir da ganz besonders gut gefallen?
00:04:23: Jetzt so im Alltag oder bei deiner Arbeit.
00:04:27: Also besonders gerne mache ich natürlich die Beratungen mit den Leuten.
00:04:30: Das finde ich sehr schön.
00:04:32: Ich finde es aber auch schön mit meinem Chef zu die nächsten Schritte zu planen also zu überlegen was kommt als nächstes.
00:04:38: Wie können wir es umsetzen?
00:04:40: Was brauchen wir?
00:04:42: Versuche auch sehr aktiv im Schatterverband zu sein in Bayern die Kontakte zu pflegen.
00:04:47: Das sind eigentlich so die Sachen die mir am meisten Spaß machen.
00:04:50: Aber natürlich auch ein gut funktionierendes Team aufzubauen.
00:04:53: Also wir haben da wirklich Glück.
00:04:55: Wir haben im Prinzip schon ein sehr gutes Team und wir brauchen gerade neue Leute, mehr Leute weil wir einfach wachsen.
00:05:02: Aber das macht auch sehr viel Spaß.
00:05:04: Jetzt hast du ja aber tagtäglich mit dem Tod zu tun.
00:05:07: Ist dein Job da nicht wahnsinnig traurig?
00:05:09: Nein überhaupt nicht.
00:05:11: Also ich finde ich habe auch mit meiner Kollegin Frau Sherry Brockmann da gestern oder vorgestern drüber geredet.
00:05:17: Wir haben über das Thema Empathie gesprochen.
00:05:20: Und darüber dass ganz viele Leute immer sagen wenn man erzählt man ist Bestatterin kriegt man ganz oft oder ich zumindest die Antwort.
00:05:28: Oder für bin ich viel zu empathisch das kann ich überhaupt nicht.
00:05:32: Und ich sage dann immer ich glaube du bist nicht zu empathisch du bist vielleicht zu emotional.
00:05:37: Weil wer keine Empathie hat in dem Beruf der kann natürlich das Leid von den Leuten auch gar nicht tragen.
00:05:43: Und dann bin ich irgendwie zu dem Schluss gekommen dass vielleicht die Empathie irgendwie die praktische Form von Intelligenz ist die man haben kann.
00:05:52: Die man in dem Beruf auf jeden Fall braucht.
00:05:54: Und deswegen kann ich nicht sagen dass es traurig ist.
00:05:58: Wir nehmen den Leuten die Teile von der Planung der Bestattung ab die wirklich stressig sein können.
00:06:05: Das heißt sie können sich auf ihre Gefühle fokussieren und wir übernehmen die Organisation.
00:06:10: Dafür werden wir auch bezahlt und das zu leisten ist überhaupt nicht traurig.
00:06:15: Das ist super schön und da kann ich mich jeden Tag dran erfreuen.
00:06:19: Du hast jetzt ja schon wahnsinnig viele Trauerfeiern Bestattungen mitgemacht.
00:06:24: Angehörige beraten gibt es da auch Situationen die dir ganz besonders im Gedächtnis geblieben sind?
00:06:30: Ja also aktuell begleite ich zwei Solizide von sehr jungen Personen.
00:06:37: Die sind natürlich emotional auf einer ganz anderen Ebene.
00:06:42: Das schwingt schon sehr lange auch im Kopf nach und ist anders als natürlich die Liebe Oma die im hohen Alter auch gehen durfte.
00:06:52: Aber das sind auch die Fälle die einen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringen.
00:06:57: Wo man auch wieder selber als Bestatter merkt was man wirklich eigentlich für einen Job hat.
00:07:02: Was man mit den Menschen machen kann wie man sie begleiten kann und das ist total schön.
00:07:06: Ich bin dankbar dass wir da als Unternehmen auch das Vertrauen mittlerweile auch schon bekommen.
00:07:11: Dass auch solche Fälle zu uns kommen, dass sie sich gut aufgehoben fühlen und dass sie denken ja okay zu Himmelblau können wir damit gehen.
00:07:19: Wie kam es denn dazu dass es Bestattung Himmelblau mittlerweile auch in Deutschland gibt?
00:07:27: Also nicht nur in Österreich sondern jetzt auch hier in München.
00:07:30: Die Bestattung Himmelblau wurde vor über zehn Jahren in Österreich gegründet.
00:07:35: Mittlerweile sind wir dort auch an mehreren Standorten in Wien, in Graz, in St. Pölten mit über 15 Filialen.
00:07:42: Und das Konzept damals gegründet von drei jungen Männern hat einfach super dort funktioniert.
00:07:48: Das ist sehr gut angekommen bei den Leuten.
00:07:50: Wichtig sind vor allem Kostentransparenz und dass man moderneren Zugang zu dem ganzen Thema schafft.
00:07:56: Es hat dort sehr gut funktioniert und ja dann war eben die Idee auch am deutschen Markt zu probieren, zu gucken wie das Konzept dort ankommt.
00:08:06: Deswegen sind wir 2023 im Mai, gab es die Gründung hier für die GmbH in Deutschland.
00:08:12: Und im September 2023 konnten wir dann die erste Filiale eröffnen und seitdem auch viele Kunden mit unserem Konzept überzeugen.
00:08:20: Mittlerweile gibt es drei Standorte in München, wo findet man euch denn?
00:08:25: Also wir sind in der Wendel-Dietrich-Straße, in der Nähe vom Rotkreuzplatz, dann beim Ostbahnhof in der Weißenburger Straße und auch in der Nähe vom Sendlingator in der Darmstiftstraße.
00:08:36: Was würdest du sagen, unterscheidet euch von anderen Bestattern?
00:08:40: Unternehmen. Wenn jetzt ein Angehöriger stirbt, muss ich ja manchmal in kürzester Zeit mich entscheiden,
00:08:45: für wen ich da ja wenig da anrufe, wer da die Bestattung durchführen soll, was würdest du sagen, was unterscheidet
00:08:51: euch grundlegend? Also ganz grundlegend würde ich sagen unsere Autos auf jeden Fall, die sind ja
00:08:56: sehr auffällig mit unserer Folierung. Da sprechen uns sehr viele Kunden darauf an, das finden sehr viele
00:09:02: Menschen richtig toll, das ist eben nicht so dieses dunkle, schwarze und sage ich mal ganz klassische
00:09:08: Betrachtungskraftwagen ist. Ja, wir haben Transporter, die sind blau foliert mit unserem Himmelblau Logo
00:09:14: drauf und die sind halt wahnsinnig auffällig und die Leute mögen es, dass es eben so hell ist und frisch
00:09:19: und was neu ist, aber was uns natürlich auch unterscheidet, ist denke ich, dass wir extrem gut
00:09:25: erreichbar sind, damit will ich nicht sagen, dass andere nicht auch erreichbar sind, aber wir gehen immer
00:09:30: ans Telefon, wir haben auch immer sehr schnell Termine parat und wir machen auch gerne Trauerfeiern
00:09:37: über den Friedhof hinaus, also wir beschränken uns dann nicht auf die klassischen Möglichkeiten, die es gibt,
00:09:42: wir versuchen alles im rechtlich erlaubten Rahmen möglich zu machen für die Angehörigen und das kann
00:09:48: man eben auch ganz schön an ganz anderen Orten machen. Lass uns doch mal über einen ganz konkreten Fall
00:09:53: sprechen, also du hast vorhin die Oma angesprochen, die verstorben ist, also wenn mir das jetzt passiert,
00:09:58: der Arzt teilt mir den Tod mit, was sind jetzt erstmal die ersten Schritte für den Hinterbliebenen,
00:10:03: also was muss ich als erstes tun? Also wenn der Arzt die Todesbescheinigung ausgestellt hat,
00:10:09: der Sterbefall zu Hause war oder auch im Heim, dann dürfen wir kommen, also erst nachdem die Papiere
00:10:15: auch ausgestellt sind, je nachdem, wenn jemand vor Ort ist, der auch schon Kleidung richten kann,
00:10:21: darf man gerne Kleidung vorbereiten, die nimmt dann auch unser Außendienst gleich mit oder zieht
00:10:26: vielleicht auch schon vor Ort an, macht dort die Versorgung, das kommt auch immer darauf an,
00:10:30: dass die Angehörigen möchten. Gibt ja auch Menschen, die möchten, dass so schnell wie möglich
00:10:34: der Verstorbene erstmal in die Kühlung kommen, das gibt Leute, die möchten auch sich zu Hause
00:10:38: noch in Ruhe verabschieden, da muss man ein bisschen reinfühlen. Dann ist es wichtig,
00:10:42: dass man für das Gespräch die Personenstandsurkunden vorbereitet und man kann auch schon Dinge wie
00:10:48: Rentennummer, Krankenkassennummer bereitlegen, wenn es eine Sterbegeldversicherung gibt,
00:10:53: kann man die auch schon raussuchen und alles Weitere wird dann ganz in Ruhe in der Beratung besprochen.
00:10:59: Und wie unterstützt ihr die Angehörigen? Also es sind ja ganz oft auch emotionale Ausnahmesituationen.
00:11:06: Tanja ist mittlerweile auch Trauerbegleiterin, jetzt hat ihre Ausbildung da jetzt abgeschlossen,
00:11:12: die habe ich auch gemacht damals. Wir können es nicht in so einem intensiven Rahmen anbieten,
00:11:19: wie es eigentlich schön wäre für manche Fälle, aber wir empfehlen dann auch Anlaufstellen,
00:11:25: wo sich die Angehörigen melden können. Und natürlich, wenn auch mal Rede bedarf ist,
00:11:29: dürfen die Leute wieder zu uns kommen, es gibt Nachgespräche, sie dürfen auch jederzeit anrufen.
00:11:34: Aber man muss natürlich dann auch irgendwie die Waage halten, weil wir auch keine ausgebildeten Psychologen sind.
00:11:42: Also wenn der Fall wirklich extrem schwer ist, dann gibt es da die richtigen Anlaufstellen für die darauf geschult sind
00:11:48: und da leiten wir dann die Leute hin.
00:11:51: Lass uns auch mal über das Thema Bestattungsvorsorge sprechen, denn wir wissen ja also irgendwann,
00:11:57: dass es Fakt, sterben wir alle. Warum sollte ich mich selbst rechtzeitig mit der eigenen Bestattung beschäftigen?
00:12:03: Welche Vorteile hat das?
00:12:05: Also gerade wenn man natürlich alleinstehend ist, hat das sehr viele Vorteile,
00:12:09: weil man kann das Geld schon mal zur Seite schaffen und man kann Betreuer bestimmen,
00:12:14: der sich danach auch um die Sachen kümmert. Sonst kann es auch sein, dass es eine Anordnung von der Stadt gibt.
00:12:20: Das sind dann natürlich sehr einfache Bestattungen, das muss man für sich selber entscheiden,
00:12:24: ob das für eine Ordnung ist oder ob man da doch ganz konkrete Vorstellungen hat.
00:12:29: Natürlich, wenn man Kinder hat, entlastet man seine Kinder auch finanziell damit, wenn man das möchte.
00:12:34: Oder wenn man so eigene Wünsche hat, dass man weiß, dass die Person später, die dann eigentlich bestattungspflichtig ist
00:12:41: und darüber entscheiden könnte, was passiert, wer soll, also das kann man dann vorher schon festlegen.
00:12:47: Auch wenn es was ganz Besonderes sein soll, wie ein Diamant oder irgendwas, was im Ausland passieren muss,
00:12:53: kann man alles schriftlich festlegen, weil sonst sind einem danach, ja, man kann es dann ja nicht mehr sich aussuchen.
00:12:59: Also das ist dieser finanzielle Aspekt und auch wenn man konkreten Wunsch hat,
00:13:04: das finde ich sind so die zwei wichtigsten Sachen eigentlich.
00:13:06: Erlebst du es auch, dass die Hinterbliebenen vielleicht ein bisschen erleichtert sind,
00:13:10: wenn sie wissen, okay, meine Oma oder der Opa, die wollten gerne die und die Musik haben oder die und die Blumen
00:13:16: und sie selbst diese Entscheidung vielleicht gar nicht mehr treffen müssen?
00:13:19: Ja, das gibt es schon auch. Also es gibt Leute, die sind wahnsinnig überfordert mit diesen ganzen Entscheidungen,
00:13:24: die getroffen werden müssen. Andere gehen da total drin auf.
00:13:28: Aber ich finde, man sollte mehr so diese Konversationen öffnen und mit seinen Kindern allgemein früher darüber sprechen.
00:13:37: Wenn man da einfach früh genug drüber spricht mit seinen Kindern, dann können die ja auch schon mal sagen,
00:13:43: du hast ja mir total lieb, wenn du das und das schon klärst, z.B. auch, weil du ja die Karten rein soll.
00:13:48: Gibt es einen Spruch oder gibt es irgendein Symbol?
00:13:51: Das sind ja oft so emotionale Sachen, was dann die Kinder in dem Moment gar nicht können.
00:13:56: Andererseits, wenn die Eltern sagen, du mir ist das total egal, ich möchte, dass das schön für euch ist,
00:14:01: dann kann man ja auch den Kindern diese Freiheit lassen.
00:14:04: Also es gibt da keinen Eidfaden, der für alle passt.
00:14:09: Da muss man einfach, denke ich, als Familie früher drüber sprechen.
00:14:13: Wenn man sich dafür entscheidet, kann man das eben in einer Bestattungsvorsorge schriftlich festlegen.
00:14:17: Kann man bei uns machen. Man kann es auch finanziell hinterlegen, wenn man möchte.
00:14:21: Aber ich denke, man sollte allgemein in der Familie besser darüber sprechen.
00:14:25: Und wie läuft dann so ein Vorsorgegespräch ab?
00:14:29: Also muss ich dann zu euch in die Fidiale kommen, einen Termin vereinbaren und dann leg ich alles fest?
00:14:33: Oder wie mache ich das?
00:14:34: Ja, genau. Man ruft vorher an oder man schickt eine Anfrage über unser Kontaktformular.
00:14:40: Und dann vereinbaren wir einen Termin.
00:14:43: Wir können auch nach Hause fahren zu den Leuten, wenn sie schlecht zu Fuß sind.
00:14:47: Oder wenn es auch schon sehr akut ist, die Leute schon im Sterben liegen.
00:14:50: Das bieten wir auch mit an.
00:14:52: Und dann bespricht man eigentlich alles, wie in einem ersten Gespräch.
00:14:56: Nur natürlich, dass die eigentliche Trauer noch nicht so da ist.
00:15:00: Und meistens sind die auch relativ lustig diese Gespräche, weil die Leute es dann auch ein bisschen makaber finden,
00:15:05: dass sie selber schon über die eigene Bestattung nachdenken und sich so überlegen, was sie sich da eigentlich wünschen.
00:15:12: Man kann es auch ganz unverbindlich erst mal machen, um sich erst mal so einen Überblick über die Kosten zu verschaffen.
00:15:18: Oder man schließt dann eben fest ab, aber das lassen wir offen.
00:15:22: Also das erste Gespräch ist erst mal kostenlos, können sich einfach beraten lassen.
00:15:26: Aber bei meiner Erfahrung nach, die meisten Leute, die dann zu uns kommen, bleiben auch dann da und sagen, sie möchten das gerne abschließen.
00:15:33: Das heißt, wenn ich es abschließe, muss ich es auch gleich bezahlen?
00:15:36: Oder kann ich es erst mal planen und dann im Falle des Todes von den Hinterbliebenen zahlen lassen?
00:15:40: Wie läuft das mit der Finanzierung?
00:15:42: Es geht beides. Also man kann es finanzielle hinterlegen, wenn man möchte, zum Beispiel über die Treuhand.
00:15:48: Aber man kann auch nur eine Wunschvorsorge abschließen.
00:15:51: Das heißt, alle Wünsche sind bei uns schon hinterlegt, genauso wie es sein soll.
00:15:55: Und dann zahlen das eben die Hinterbliebenen, wenn es soweit ist.
00:15:58: Wie sieht es bei dir persönlich aus? Denkst du selbst auch über deinen Tod nach und über deine Bestattung?
00:16:04: Nicht so wirklich. Ich weiß nur, dass ich eine Erdbestattung möchte.
00:16:09: Ich möchte nicht verbrannt werden.
00:16:11: Ich denke mehr über den Tod von meinen Eltern, von meinen Großeltern nach.
00:16:16: Ich habe reichbeschenkt vom Leben, ich habe noch all meine Großeltern, alle sind noch da.
00:16:21: Und ich habe jetzt im Dezember meinen Stiefoper verloren.
00:16:25: Und das war natürlich für mich eine ganz neue Situation.
00:16:28: Weil ich es erst mal auch so mit meiner eigenen Trauer konfrontiert war und auch die Bestattung organisiert habe.
00:16:34: Aber ja, da habe ich schon Barmel vor, wenn es dann bei mir in der Familie so weit ist.
00:16:39: Da denke ich auch viel drüber nach.
00:16:41: Johanna, vielen, vielen Dank für das Gespräch, für deine Einblicke und die offenen Worte.
00:16:46: Und ich hoffe, Ihnen hat unsere Folge auch gefallen.
00:16:49: Wenn Sie mögen, dann hören Sie sich gerne auch mal die anderen Episoden an.
00:16:52: Da treffe ich zum Beispiel Tanja Sherry Brockmann.
00:16:55: Und mit Tanja spreche ich unter anderem über das Thema extravagante Trauerfeiern und auch an speziellen Orden.
00:17:01: Also welche Möglichkeiten gibt es da?
00:17:03: Hören Sie da gerne mal rein und schauen Sie auch gerne auf der Internetseite von himmelblaubestattung vorbei unter bestattung-himmelblau.de
00:17:11: Bis zum nächsten Mal, waren Sie es gut!
Neuer Kommentar